Für fahrradfreundliche Betriebe: Die Cycle Friendly Employer Certification
Mit dem Fahrrad in die Arbeit – nicht nur eine gute Möglichkeit, um morgens in Schwung zu kommen, sondern auch um der Umwelt und der Gesundheit etwas Gutes zu tun. Die CFE-Zertifizierung hilft dabei, Betriebe fahrradfreundlicher zu machen und eine innerbetriebliche Radfahrkultur aufzubauen.
I love my bike
Bei begeisterten Radfahrer*innen muss man nicht mehr viel Überzeugungsarbeit leisten – sie wissen, wie entspannt es sein kann, mit dem Fahrrad in die Arbeit zu kommen. Auch nach einem stressigen Arbeitstag tut es unheimlich gut, in die Pedale zu treten und den Kopf freizukriegen. Zugleich wird etwas für die eigene Fitness getan.
Betriebe können Einiges tun, um eine fahrradfreundliche Betriebskultur zu etablieren. Eine Möglichkeit ist die Cycle Friendly Employer-Zertifizierung.
Die Cycle Friendly Employer-Zertifizierung
Der EU-weite Standard für die CFE-Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Betrieb wurde für Unternehmen erarbeitet, die auf’s Rad gekommen sind: Der Radverkehr wird im Betrieb gefördert, eine Radfahrkultur aufgebaut und langfristig fahrradfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Die CFE-Zertifizierung wird aktuell in 17 europäischen Staaten umgesetzt.
Auch in Österreich wird die CFE-Zertifizierung für alle Kleinbetriebe bis Großunternehmen angeboten. Die Umsetzung erfolgt durch die Radlobby Österreich – welche auch als einzige von der European Cyclists‘ Federation und der EU als nationale Koordinationsstelle anerkannt wird.
Wovon profitieren fahrradfreundliche Betriebe?
Spannende Erkenntnisse zeigen sich aus zahlreichen Studien, die zum Thema Radfahren und Arbeit durchgeführt wurden. So benötigen Mitarbeiter*innen, die ganzjährig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, ein Drittel weniger Krankheitstage und haben einen niedrigeren Body Mass Index. Aufgrund des geringeren Flächenbedarfs und weniger aufwändiger Infrastruktur sind die Herstellungs- und Unterhaltungskosten für Fahrradabstellplätze bedeutend geringer als für Parkplätze.
Wir haben nachgemessen: Auf einem PKW-Parkplatz haben bis zu 7 Fahrräder Platz!
Und insgesamt wird natürlich die Verkehrssituation entlastet und Umwelteinwirkungen sowie Lärm werden verringert.
Der Zertifizierungsprozess
Alles gute Gründe, warum die CFE-Zertifizierung auf jeden Fall Sinn macht! Doch wie läuft der Zertifizierungsprozess ab? Fahrradfreundliche Maßnahmen bilden die Basis des CFE-Zertifizierungsprozess. Mittels Punktesystem werden diese bewertet. Die Anzahl der Punkte ist abhängig vom Umsetzungsaufwand und entsprechenden verbundenen Kosten. In insgesamt sechs Aktionsfeldern (wie z.B.: Information, Kommunikation und Motivation, Koordination und Organisation und Infrastruktur) muss eine bestimmte Mindestanzahl an Punkten erzielt werden, um CFE-zertifiziert zu werden.
Neugierig geworden? Nähere Informationen zur CFE-Zertifizierung erhältst du hier!
Weitere Anstöße, um zum Fahrradfahren zu motivieren (oder motiviert zu werden 😉) findest du hier!
Wir radeln definitiv weiter!
Julia von move4sustainability
Über die Autorin:
Julia Wlasak ist Vollblut-Sportlerin. Sie blickt auf umfassende Erfahrung im Schul- und Hochschulbereich zurück und wundert sich, warum Sport so wenig Aufmerksamkeit im Nachhaltigkeits- und BNE-Kontext bekommt. Deswegen gründete sie im Dezember 2019 move4sustainability.